Anu
Der oberste Himmelsgott und »Götterkönig« (V, 1296) des sumerisch-babylonischen Pantheon wird im Roman vornehmlich im Zusammenhang mit dem Gilgamesch-Epos erwähnt, in dem erzählt wird, wie er, dem Rachewunsch der Ischtar entsprechend, den »feuerschnaubenden Himmelsstier« sandte (V, 1133; IV, 298).
Laban und seine Söhne nennen ihn, meist zusammen mit Ellil, in formelhaften Anrufungen (IV, 353, 359). Josephs Brüder bestellen neben El eljon, dem Gott ihrer Väter, zur Sicherheit auch noch »Anu von Uruk«, Ellil, Sin und einige kanaanäische Landesbaale zu »Eideshelfern« bei ihrem Schwur, über ihre Tat an Joseph zu schweigen (IV, 628).
Über das sumerisch-babylonische Pantheon orientierte TM sich vornehmlich bei Meissner (II, 4-51) und Jeremias II (348-391). – Die Wendung »Anu von Uruk« verweist auf den Hauptkultort des Gottes (Meissner II, 4).