Askalun (Askaluna)
Hafenstadt am Mittelmeer nördlich von Gaza im Philisterland. Askalun hat auf Josephs älteren Bruder Sebulun so großen Eindruck gemacht, dass er seither lieber Seefahrer als Hirt wäre (IV, 72). Joseph stichelt ihn deswegen (IV, 495).
Die Karawane der Midianiter, die Joseph nach Ägypten bringt, macht auch in Askalun Halt: »Bis sie dahin kamen, wo der niedrige Küstensaum zur jäh aufragenden Felsenwand aufstieg, auf deren Gipfel Askalun lag, neigte sich schon der Sommer« (IV, 699).
Askalun ist »heilig und stark«: Es beherbergt eine sehr alte »Astarothwohnung« und ein Heiligtum des Dagon, und es ist eine »Felsenfeste« (IV, 695). Die »Quadern seiner Ringmauern [...] schienen von Riesen gestemmt« (IV, 699). Hauptgöttin der Stadt ist Derketo.
In und um Askalun gibt es eine »wild unter Palmen im Sande« wachsende »würzige Sorte von kleinen Zwiebeln«. Der alte Midianiter »ließ sie in Säckchen sammeln und schrieb in ägyptischer Schrift darauf: ›Feinste Askalunzwiebeln‹« (IV, 699). Später bietet er sie Potiphars Hausvorsteher Mont-kaw zum Kauf an (IV, 793).
Unter den ausländischen Abgesandten, die in den sieben Dürrejahren bei Joseph Korn kaufen, ist auch ein Gesandter aus Askalun. Der »schrie vor ihm für seine Stadt und wurde beliefert, wenn auch nicht billig« (V, 1585).
Vgl. Karte von Kanaan. – Die Zwiebeln von Askalun sind die Schalotten (Allium ascalonium). – Askalun ist mit Ekron, Asdod, Gath und Gaza Mitglied des philistischen Fünfstädtebundes, von dem die Bibel berichtet (vgl. Josua 13,3; Richter 3,3 und 1. Samuel 6,7) und worauf die Rede von einem »Fürstenbund« anspielt, dessen Haupt Gaza sei (IV, 694). – Heutige Namen: Askalon, Ashqelon, Aschkelon. Biblischer Name: Aschkelon.