Hermon
Der schneebedeckte Berg in Syrien ist irdische Entsprechung und Veranschaulichung des heiligen Gottesberges im Araboth, auf dem der Gottesthron steht und der »von feurigen Steinen (funkelte), so wie Hermon im Schnee herfunkelte über das Land von Norden.« Das lernt Joseph von Eliezer. Man kann den »weiß schimmernden Herrscherberg der Ferne« auch von dem Unterweisungsbaum im Hain Mamre aus sehen, unter dem der Unterricht stattfindet, »und Joseph unterschied nicht, was himmlisch und was irdisch war« (IV, 401 f.). In Eliezers Lehre vom Weltall stehen himmlische und irdische Welt in genauer Entsprechung (IV, 401).
Nach der Rückkehr aus Ägypten berichtet Juda dem Vater von der äußeren Erscheinung des verloren geglaubten Sohnes: »Auch mußt du gefaßt sein, daß er ein wenig weltlich verfremdet ist nach seinen Bräuchen und trägt gefältelten Byssus, weißer als Hermons Schnee.« (V, 1718)
Vgl. Karte von Kanaan. – Das Hermongebirge schließt südwestlich an den Anti-Libanon an. – Beim Vergleich des Gottesberges mit dem Berg Hermon stützt TM sich auf Jeremias I (55): »Dem Hebräer machte wohl besonders der schneebedeckte Hermon, der, vom Südende des See Genezareth aus gesehen, den ganzen Nordhorizont zu bedecken scheint, den Eindruck des Gottesberges.«