Jahwe (Ja)
Der hebräische Gottesname geht nach Überzeugung des Erzählers auf vor-abrahamitische, mithin der kanaanäischen ›Baals-Sphäre‹ zugehörige Gottesbezeichnungen (Ja, Ja'we, Jahu) zurück. So sei etwa schon von alters her ›Ja‹ ein Bestandteil von Namen gewesen wie bei der kanaanäischen Ortschaft ›Be-ti-ja‹, die also ›Haus des Ja‹ heiße. Außerdem sei »bezeugt, daß schon vor den Tagen des Gesetzgebers«, also vor Hammurabi und damit auch vor Abraham, »Amurruleute, welche in Sinear eingewandert waren, Eigennamen geführt hatten, in denen die Gottesbezeichnung ›Ja'we‹ einschlägig war«. Und schließlich habe ja schon Ur-Abraham selbst die riesige Tamariske von Beerscheba ›Jahwe el olam‹, ›Jahwe ist der Gott aller Zeitläufte‹, genannt (IV, 132).
Der Name wird im Roman (dem Gebot seiner Unaussprechlichkeit im Judentum entsprechend?) nur wenige Male genannt (IV, 132, 166; V, 1547, 1765), gelegentlich auch in der Kurzform »Ja« (IV, 203, 223, 259, 381).
An die archaischen Wurzeln des Namens gemahnt Judas Vorstellung, dass von Jahwes »Nase, wenn er zornig war, Dampf ging und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzte.« Juda »opferte ihm Ochsen und Milchlämmlein, so oft es angezeigt schien« (V, 1547).
Argumente für einen Zusammenhang zwischen dem hebräischen Tetragramm JHWH und älteren kanaanäischen Götternamen (IV, 132) fand TM bei Jeremias I (272 f., vgl. auch 359).
Abb.: Das hebräische Tetragrammaton. Bildquelle: Wikipedia.