Magog (Das Land Ga-Ga)

Unter den »siebzig oder wahrscheinlich zweiundsiebzig« Völkern des Erdkreises, über die Joseph von Eliezer unterrichtet wird, gehören die »Barbaren des letzten Nordens« zu denen, deren Lebensart und Religion ganz und gar »ungeheuerlich« sind. Sie bewohnen das Land Magog, »weit über Hermons Höhen und noch über das Land Chanigalbat, nördlich vom Taurus, hinaus« (IV, 406). Ihr Herrscher ist der König Gog (IV, 313).

Das »Land, wo der Pfeffer wächst, das Land Ga-Ga«, von dem der Erzähler in seinem Prolog redet als von einem Land, in das ihn seine Brunnenreise zu seiner Beruhigung nicht führen wird (IV, 54 f.), dürfte ebenfalls Magog sein.

Nach Jeremias ist »Gog« ein »alter Name für das Barbarentum des fernsten Nordens«, das »fabelhafte Land, wie die Klassiker vom Lande der Skythen reden, oder wie wir sagen: ›wo der Pfeffer wächst‹«. Das Land »Ga-Ga«, von dem in einem Amarna-Brief die Rede ist, liest Jeremias als Synonym von Gog/Magog (Jeremias I, 149 f.). Darauf stützt sich meine Vermutung, dass auch TM beide Namen synonym verwendet, eben als Namen einer Gegend, ›wo der Pfeffer wächst‹. – Von Gog und Magog ist bei Hesekiel 38,2 und in Offenbarung 20,8 die Rede. Nach der Völkertafel in Genesis 10,2 ist Magog ein Sohn Jafets.

Letzte Änderung: 28.08.2010  |  Seitenanfang Lexikon   |  pfeil Zurück