Eccelius
Evangelischer Pastor in Tschechin, Freimaurer (vgl. 3/18) und Logenbruder von Justizrat Vowinkel, der ihn um Auskunft über die Hradschecks bittet. Er hält beide für untadelig und die Verdächtigungen gegen sie für abwegig. Besondere Sympathien hegt er für Ursel Hradscheck, weil die Katholikin sich von ihm zum evangelischen Glauben bekehren und evangelisch trauen ließ, als sie vor zehn Jahren mit Hradscheck nach Tschechin kam.
Am Sonntag nach Hradschecks Entlassung aus der Untersuchungshaft hält Eccelius den Tschechinern, die Hradscheck verdächtigt oder übel nachgeredet haben, eine Mahn- und Strafpredigt, die Hradschecks Ansehen im Dorf wiederherstellt. Auch Ursel Hradschecks frühen Tod lastet er in seiner Trauerpredigt den Tschechinern an, die das achte Gebot missachtet hätten, darunter besonders die alte Jeschke (vgl. 15/98).
Als er am Ende erkennen muss, wie sehr er sich in beiden Hradschecks getäuscht hat, findet er sich erst auf Zureden des Schulzen Woytasch bereit, Hradscheck auf dem Kirchhof zu beerdigen, und begrüßt sogar Woytaschs Absicht, die zu erwartende Schändung von Ursula Hradschecks Grab zu dulden (vgl. 20/125 f.).