Woytasch
Schulze von Tscheschin, Vorgesetzter von Gendarm Geelhaar. Bäuerin Mietzel will wissen, dass er die Exhumierung von Hradschecks früherer Liebschaft Rese in Neu-Lewin verhindert hat, weil er »keinen Lärm haben« will und »‘ne Suse« ist (vgl. 4/28). In ihren Augen steht er unter dem Pantoffel seiner Frau (ebd.). Sie hält es für möglich, dass er ein Auge auf Ursel Hradscheck geworfen hat.
Am Mittag nach der Mordnacht fährt er in seinem Ponygespann mit Hradscheck und Kunicke zu der verunglückten Kutsche des Polen. Nach Hradschecks Rehabilitierung und Ursel Hradschecks Tod ist auch er Stammgast in Hradschecks Wirtsstube und bewundert Hradschecks sängerisches und schauspielerisches Talent (vgl. 17/105).
Er widerspricht Pastor Eccelius, der Hradscheck nicht auf dem Kirchhof beerdigen möchte: »Bewiesen ist am Ende nichts. Im Garten liegt der Franzos, und im Keller liegt der Pohlsche. Wer will sagen, wer ihn da hingelegt hat? Keiner weiß es, nicht einmal die Jeschke. Schließlich ist alles blos Verdacht.« (20/125 f.) Deshalb müsse Hradscheck auf dem Kirchhof bestattet werden, wenn auch »seitab, wo die Nesseln stehn und der Schutt liegt«. Aber die zu erwartende Schändung von Ursel Hradschecks Grab durch die Tschechiner will er dulden: »Und dann müssen wir thun, Herr Pastor, als sähen wir's nicht. Kirchhofsordnung ist gut, aber der Mensch verlangt auch seine Ordnung.« (20/126)