Alten-Friesack (Alten-Frisack), Edler Herr von
Ein hochbetagter Adeliger aus der Grafschaft. Er hat ein »Götzengesicht« und gilt als sehr hässlich; von Zühlen betont jedoch die »Erquickung, einem Gesicht zu begegnen, das in seiner Eigenart eigentlich gar nicht unterzubringen sei« (20/226). Unter den Konservativen ist man sich weitgehend einig, dass Alten-Friesack – »von einem gewissen Standpunkt aus auch mit Fug und Recht – der Stolz der Grafschaft« sei (20/225). Deshalb und weil er sich trotz seines Alters nach Rheinsberg begeben hat, erhält er nach der verlorenen Wahl den Vorsitz an der Tafel, obwohl allen Anwesenden klar ist, dass er kein Redner ist. Tatsächlich muss selbst den Toast ein anderer (Baron Beetz) übernehmen, während der alte Herr seinerseits nur bestätigend sein Glas erhebt (vgl. 20/226). Auch versäumt er es trotz der Erinnerung von Beetz', die Tafel rechtzeitig aufzuheben, »denn wenn er mal saß, saß er« (20/230). Auf der Trauerfeier für Dubslav erscheint »der jeden Ordensschmuck verschmähende« Alte in »einem hochkragigen und uralten Frack« und zieht doch die Aufmerksamkeit der anderen Trauergäste auf sich (43/446).