Jeserich

Der alte Diener des Grafen Barby. Er ist verwitwet und offensichtlich seit langer Zeit in Barbys Diensten – dem Grad der Vertrautheit nach zu urteilen, der zwischen ihm und dem Grafen herrscht (vgl. 11/134). Dieser hält seinen Diener für einen Menschenkenner, der sogar »so was von 'nem Philosophen« hat (ebd.). Woldemar zieht einen Vergleich zu Dubslavs altem Diener Engelke; für ihn ist Jeserich »ganz und gar unser Engelke vom Kopf bis zur Zeh'« (12/136). Jeserich ist aber moderner; er hat ganz offensichtlich auch etwas von den neuen Ideen der Sozialdemokraten gehört und ist ihnen nicht ganz abgeneigt: »Gute Herrschaft und immer denken, ›man gehört so halb wie mit dazu‹, – dafür bin ich. […] Aber ein bißchen anstrengend is es doch mitunter, und man is doch am Ende auch ein Mensch…« (11/135)