Kluckhuhn (›Rolf Krake‹)
Schulze Kluckhuhn ist Bürgermeister von Stechlin, »eine humoristisch angeflogene Persönlichkeit, Liebling des alten Dubslav« und in der ganzen Gegend sehr angesehen (17/196). Wenn er lacht, zeigt er »seine beneidenswerten Zähne« (ebd.). Er war im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864, trägt seine Düppelmedaille aber mit einer gewissen Selbstironie, da er nur Reservist war (ebd.). Sein Spitzname ist Rolf Krake, der Name eines dänischen Panzerschiffes, das ihm im Krieg »viel Furcht und Sorge gemacht hatte« (17/197). Kluckhuhn vergleicht seitdem »alles zur Sozialdemokratie Gehörige mit dem schwarzen Ungetüm im Alsensund« (ebd.). Beim Weihnachtsbesuch auf Stechlin ist Melusine »ganz enchantiert«, als sie von dem Spitznamen und Kluckhuhns Umgang damit hört, denn sie sieht darin einen Patriotismus, der »sich in Humor und selbst in Ironie kleidet« (28/309). Deshalb freut sie sich auch, Kluckhuhn persönlich kennenzulernen, und lässt sich von ihm seine Überzeugung darlegen, derzufolge sich niemals in einem Bataillon, sondern stets nur im Kleinen zeige, »was einer kann« (28/312). Als Woldemar und Armgard am Ende des Romans in Stechlin erwartet werden, trommelt Kluckhuhn zur Begrüßung der neuen Schlossherren »sämtliche Kriegervereine zusammen«, und seine älteste Tochter soll ein Gedicht vortragen (46/462).