Sponholz, Dr.
Arzt aus Gransee, arbeitet seit 35 Jahren im Landkreis und hat sich dadurch, wie er sagt, »sein Gliederreißen ehrlich verdient« (37/378). Er behandelt Dubslav und verschreibt ihm Digitalis, bricht jedoch kurze Zeit später mit seiner an Rheuma leidenden Frau zu einer sechswöchigen Reise in das Schweizer Kurbad Pfäffers auf und kann sich deshalb nicht länger selbst um den alten Stechlin kümmern.
Der Arzt spricht mit Dubslav recht ungeniert über die hohen Kosten, die ihm das Organisieren seines Stellvertreters Dr. Moscheles und die Reise nach Pfäffers verursachen (vgl. 37/377). Auf der anderen Seite hat Martin gehört, dass Sponholz bei den Globsower Arbeitern immer eine »Supp mit en beten wat in« empfehle, was darauf schließen lässt, dass ihm die Armut dieser Menschen nicht bewusst ist (38/395). Sponholz ist indirekt auch dafür verantwortlich, dass der kranke Dubslav plötzlich so viel unerwarteten Besuch bekommt, denn er erzählt vor seiner Abreise Freunden, dass der Zustand des Alten ihm Sorgen mache (vgl. 37/381), während er Dubslav gegenüber behauptet hat, es sei »[n]ichts von Belang« (36/371).
Sponholz' Vorhersage, dass sein Stellvertreter Dubslav gefallen werde (vgl. 37/380), erweist sich als gründlich falsch. Nach nur zwei Besuchen lehnt der Kranke es ab, sich weiter von Dr. Moscheles behandeln zu lassen, möchte aus Rücksicht auf Sponholz aber auch keinen anderen Arzt kommen lassen (vgl. 38/395). Kurze Zeit später stirbt er, bevor Sponholz aus der Schweiz zurück ist.