Bob

Ein in Schloss Adamsdorf lebender Kater, ein »wunderschönes großes Tier«, das, obwohl sonst »mißtrauisch und eifersüchtig«, Sophie gleich bei ihrer Ankunft schnurrend um die Beine streicht und ihr sogar auf den Schoß springt, was nach Auskunft ihrer Tante Josephine »eine Liebeserklärung« ist (10/77). Auch in den folgenden Tagen hält er »in seinem Attachement aus« und »geht darin ein wenig zu weit, denn seine Zärtlichkeitsbezeigungen haben immer etwas Ueberfallartiges. Mit einemmal springt er mich an, immer noch die Tigernatur« (10/78).

Kater Bob hat Seltenheitswert, denn Katzen kommen in Fontanes Erzählwelt kaum vor, ganz im Unterschied zu Hunden, unter denen insbesondere Hector (»Vor dem Sturm«) und Rollo (»Effi Briest«) den Status vollgültiger Romanfiguren haben. – Vgl. dazu die kleine Studie von Rolf Zuberbühler: »Ja, Luise, die Kreatur.« Zur Bedeutung der Neufundländer in Fontanes Romanen. Tübingen: Niemeyer 1991 (Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, Bd. 60).