Nebelung
Portier des Mietshauses in der Großgörschenstraße, in dem die Poggenpuhls wohnen und in dem er mit seiner Familie, der »kränkliche[n], immer verärgerte[n] Frau« (15/115), der vierzehnjährigen Tochter Agnes und zwei halbwüchsigen Jungen, im Parterre wohnt. Er ist neugierig und faulenzt gern, »seine Frau mußte sich dafür quälen« (15/114). Die Poggenpuhls nötigen dem »etwas groben und gegen die ›Adelspackage‹ stark eingenommenen« Mann (1/7) bei mehreren Gelegenheiten widerstrebenden Respekt ab. Besonders die Anzeige von Eberhard von Poggenpuhls Tod, in der alle Berliner Poggenpuhls namentlich genannt sind, beeindruckt ihn, auch wenn er sich über die Namen lustig macht – »Na, so was von Poggen; ich hör‘ es ordentlich quaken« (15/115) – und »aufrichtig unwirsch« ist darüber, »daß ihm das ›pauvre Volk da oben‹ mit einmal als etwas Besonderes aufgezwungen werden sollte« (15/116). Trotzdem trägt er den von der Beerdigung heimkehrenden Damen den Koffer in die Wohnung hinauf und bekommt von Sophie ein Markstück zugesteckt, das er in seiner Portiersloge auf den Tisch wirft: »Da, Mutter, das muß in die Sparbüchse. Pogge von Poggenpuhl... Un noch dazu von Sophiechen... Jungferngeld; das heckt.« (15/117)
›Pogge‹ ist das niederdeutsche Wort für ›Frosch‹; ›Poggenpuhl‹ bedeutet ›Froschteich‹.