Schmidt, Anastasia
Eine der beiden Damen, die Melanie Van der Straaten alljährlich während der Sommermonate in der Tiergarten-Villa als »Dames d’honneur« Gesellschaft leisten (VII/47; die zweite ›Ehrendame‹ ist Friederike von Sawatzki). Das »stattlich hochaufgeschossene Clavier- und Singe-Fräulein« (ebd.) erteilt Melanies Töchtern Klavierunterricht. Bei Rubehns erstem Besuch in der Villa hört man sie »Wotans Abschied« (aus Wagners ›Walküre‹) spielen (VII/53).
Bei der Landpartie nach Stralau und Treptow macht Elimar Schulze ihr den Hof (vgl. VIII/63), zieht sich dann aber wieder zurück. Das kümmert sie wenig, weil sie inzwischen ganz in dem »Wonnegefühl« aufgeht, »ein anderes hochinteressantes Verhältniß unter ihren Augen und ihrem Schutze heranwachsen zu sehen« (XIII/98). Denn Melanie und Rubehn treffen sich heimlich in ihrer Wohnung (vgl. XIV/105), und sie hat ein »unbeschreibliche[s]« Vergnügen daran, den »ihr au fond unbequemen und widerstrebenden« Van der Straaten gehörnt zu sehen (XIII/98.).
Später, nach Melanies und Rubehns Rückkehr nach Berlin, verhält sie sich »vertraulich und beinah überheblich« gegen Melanie (XVIII/129).