Sawatzki, Friederike von (Riekchen)
Eine der beiden älteren Damen, die Melanie Van der Straaten jedes Jahr während der Sommermonate in der Tiergarten-Villa als »Dames d’honneur« Gesellschaft leisten (VII/47; die zweite ›Ehrendame‹ ist Anastasia Schmidt). Das »kleine verwachsene Fräulein« (ebd.) mit dem »Eulengesicht« (VIII/62), meist »Riekchen genannt« (VII/48), ist eine verarmte und vereinsamte Adelige mit langem Adelstitel (vgl. VII/49). Im August unterbricht sie ihren Aufenthalt in der Tiergarten-Villa für einen Monat, um die Kinder von Verwandten auf dem Land zu hüten (vgl. XI/78 f.).
Sie verteidigt Van der Straatens unfeine Manieren gegen Melanies Kritik und lobt sein »gutes Herz« und Mitgefühl (VII/50). Ebenezer Rubehn hat in ihren Augen ein zu sicheres Auftreten und erscheint ihr »kalt« (X/75).
Nach Melanies und Rubehns Rückkehr nach Berlin stattet sie Melanie mit Wissen und Zustimmung Van der Straatens einen Besuch ab und verspricht ihr, mit Jacobines Hilfe dafür zu sorgen, dass sie ihre Kinder wiedersehen kann (vgl. XX/142).