Rosenberg, Ebba von
Hofdame der Prinzessin, eine junge blonde Frau »von schöner Figur und schönem Teint, aber sonst wenig regelmäßigen Zügen« (XII/101). Sie ist Schwedin, Enkelin des »Lieblings- und Leibjuden König Gustav's III.« (XIII/114), und sie hat, wie Holk von Pentz erfährt, »eine Vergangenheit«, eine Liebelei mit dem jüngsten Sohn der schwedischen Königin, bei der sie als Hofdame diente und die sie auf Druck des Hofes entlassen musste, was die Prinzessin, die ebenso »vernarrt« in sie ist wie zuvor die schwedische Königin, nicht davon abgehalten hat, sie in ihre Dienste zu nehmen (XVII/146 f.). Ebba, die ihren Vornamen als Variante von »Eva« deutet (XIII/113), beherrscht die Kunst der geistreichen Plauderei und spielerischen Koketterie, deren Unverbindlichkeit Holk nicht oder nur für Augenblicke (vgl. XVIII/159) durchschaut, während sie umgekehrt Holks Charakter rasch und mitleidlos erfasst (vgl. XVIII/153-156). Als er nach dem nächtlichen Rendezvous in Frederiksborg (vgl. XXVI/230) glaubt, aus dem unverbindlichen Spiel Ernst machen zu sollen, und um ihre Hand anhält, weist sie ihn entschieden ab und hält ihm schonungslos den Spiegel vor (vgl. XXX/265-267). Später heiratet sie einen reichen englischen Lord (vgl. XXXI/274 f.).