Jürgaß, Dagobert von
Rittmeister im »Göcking’schen (ehemals Zieten’schen) Husarenregiment« (III, 10/134), Mitglied der Kastalia (vgl. I, 17/148). Er führt Hansen-Grell bei der ›Kastalia‹ ein (vgl. I, 17/148) und bringt Hirschfeldt und von Meerheimb zu der ersten Sitzung nach Neujahr mit (vgl. III, 7/96). Er bewohnt eine repräsentative, reich ausgestattete Beletage am Gendarmenmarkt, die er sich als ein »auf Halbsold gestellte[r] Husarenoffizier« nur dank eines beträchtlichen Vermögens leisten kann, das ihm seine Tante, ein Fräulein von Zieten, hinterlassen hat (III, 10/134).
Er ist Gast der Ladalinskis bei der Soirée Anfang Januar und auch bei der Gesellschaft am 21. Januar. Bei letzterer erzählt er die Geschichte von den drei Ringen der Puttkammers (vgl. III, 14/184 f.). Er macht den »Reisemarschall« bei der Schlittenpartie nach Lehnin (III, 14/190). Zuvor bittet er Bninski, auf eine Teilnahme zu verzichten, wohl weil seine patriotische Inszenierung beim Imbiss (vgl. III, 15/205) Verlegenheiten schaffen könnte (vgl. III, 15/192 f.). Anfang Februar geht er nach Breslau (wohin inzwischen der König mit Hofstaat und Garden geflüchtet ist), um sich einer Freiwilligenarmee anzuschließen, da man jeden Tag mit dem Aufruf des Königs zum Kampf gegen die französischen Besatzer rechnet (vgl. IV, 8/297).