Hirschfeldt, von
Preußischer Rittmeister, der in Spanien gegen die französische Besatzung gekämpft hat. Jürgaß bringt ihn und von Meerheimb zur ersten ›Kastalia‹-Sitzung nach Neujahr mit, auf der er aus seinen »Erinnerungen aus dem Kriege in Spanien« vorliest (III, 7/109-117). Sein Vortrag macht tiefen Eindruck, Graf Bninski, der in Spanien auf französischer Seite gekämpft hat, zollt ihm seinen besonderen Respekt. Zu seinen Ehren macht der mit Rheinwein gefüllte silberne »Kastaliabecher« die Runde (vgl. III, 7/118). Hirschfeldt nimmt auch an der Schlittenpartie nach Lehnin teil.
Anfang Februar kommt er mit Tubal und Hansen-Grell nach Hohen-Vietz; die drei wollen nach Breslau gehen (wohin inzwischen der König mit Hofstaat und Garden geflüchtet ist), um sich einer Freiwilligenarmee anzuschließen, da man jeden Tag mit dem Aufruf des Königs zum Kampf gegen die französischen Besatzer rechnet (vgl. IV, 9/315). Berndt von Vitzewitz überredet sie, zunächst in Hohen-Vietz zu bleiben und bei der Festsetzung französischer Trupps zu helfen (vgl. IV, 9/318). Bamme ernennt ihn sofort zu seinem »Aide-de-Camp« (IV, 9/318). Hirschfeldt nimmt an der »Rekognoszirungsfahrt« nach Frankfurt und an dem Überfall selbst teil (vgl. IV, 14/353).
Auch an Lewins Befreiung ist er beteiligt (vgl. IV, 23). Tubal ruft ihn an sein Sterbebett und lässt ihn einige Verfügungen, seine Bestattung betreffend, wissen. Einige Tage nach Tubals Tod brechen er und Lewin nach Breslau auf, um sich für den bevorstehenden Befreiungskrieg rekrutieren zu lassen (vgl. IV, 27/488). Beim Abschied von Pastor Seidentopf, der die zurückliegenden Tage »stürmische Tage« nennt, expliziert er den Titel des Romans: »Und doch Tage vor dem Sturm!« (IV, 27/493) Im Krieg verliert er einen Arm (vgl. IV, 28/496).