Kemnitz, Frau
Frau des Krügers in Bohlsdorf. Als Lewin am Weihnachtsabend 1812 den Krug betritt, steht sie, ein Kind auf dem Arm, vor dem Christbaum; Lewin ist von ihrer Erscheinung ergriffen (vgl. I, 1/11 f.). Als er Ende Januar bewusstlos in ihren Krug gebracht wird, kümmert sie sich um ihn und richtet für Renate und Tante Schorlemmer, die den Kranken umsorgen, eine Giebelstube her (vgl. IV, 1/239 f.). Als Schulmeistertochter empfindet sie ihre Heirat mit dem Krüger als sozialen Abstieg. Gegen Renate und Tante Schorlemmer beklagt sie sich über ihren Mann, der dauernd schläfrig sei, das Ankreiden vergesse und der Konkurrenz des neu eröffneten ›rothen Kruges‹ am Ortsrand nichts entgegenzusetzen habe (vgl. IV, 2/256 f.).