Wischow, Herbert
Kleinkrimineller und Zuhälter, ein »schlanker junger Mann« (223), der seinen ›Beruf‹ selbst »Kommisionär« (224) nennt. Er ist der Freund von Eva. Franz Biberkopf hatte ihn vor seiner Haftzeit in Tegel als seinen besten Freund betrachtet, danach besteht zunächst wenig Kontakt, weil Franz anständig bleiben möchte. Nach seinem Unfall sucht er bei ihm Hilfe (223). Herbert bringt ihn in ein Krankenhaus nach Magdeburg und nimmt ihn auch nach der Entlassung aus der Klinik bei sich auf. Als er erfährt, dass Franz für Pums gearbeitet hat, ist er zunächst verärgert und kann nicht verstehen, dass Franz, wenn er nun doch wieder im kriminellen Milieu unterwegs ist, nicht zu ihm gekommen ist (225). Herbert will Franz helfen, sich an Pums oder zumindest an dem Verantwortlichen für seinen Unfall zu rächen, akzeptiert aber, dass Franz das nicht möchte.
Seine Freundin Eva arbeitet für ihn als Prostituierte. Sie bestehlen gemeinsam einen ihrer Kunden während eines Aufenthalts in Zoppot (237). Als Franz wieder Kontakt zu Reinhold und den Pums-Leuten aufnimmt, macht er sich Sorgen, Franz könnte sich rächen wollen, ist aber insgesamt froh, dass Franz wieder bei Pums‘ Einbrüchen mitmacht statt sich weiter mit Willi herumzutreiben. Im Laufe der Ermittlungen wegen Miezes Tod gerät Herbert auch ins Visier der Polizei und wird zu zwei Jahren Haft verurteilt (448).