Zillich, Käthchen
Die Tochter des Pastors Zillich ist die beste Freundin von Emmi und Magda Heßling. Sowohl Assessor Jadassohn als auch Diederich Heßling machen ihr den Hof. Diederich sieht Käthchen allerdings nur als zweite Wahl an für den Fall, dass er Guste Daimchen nicht erobern sollte. Als er im Vorfeld des Prozesses gegen Lauer angefeindet wird, hält Käthchen zu ihm. Sie trifft sich aber auch heimlich mit Jadassohn im »Grünen Engel«, einem verrufenen Gasthaus in Netzig, in dem Diederich sie zufällig trifft. Nach anfänglicher Verlegenheit zeigt sie ihm hier ein ganz anderes Gesicht: Sie raucht und trinkt und schämt sich nicht ihrer ehrenrührigen Situation. Das ermutigt Diederich, sie während des Harmonieballs in einem ›Liebeskabinett‹ zu bedrängen, wobei er allerdings von Guste Daimchen überrascht wird. Im nachfolgenden Streit zwischen beiden Frauen erzählt Käthchen ihrer Nebenbuhlerin von dem Gerücht, dass ihr Verlobter Wolfgang Buck ihr Halbbruder sein soll, und genießt Gustes Entsetzen. Am selben Abend erwischt Diederich Käthchen noch mit einem Schauspieler hinter einer Tür. Bald darauf heißt es, Käthchen Zillich sei nach Berlin ausgerissen und lebe dort als Prostituierte. Später kehrt sie nach Netzig zurück und unterhält in der ehemaligen Villa der Familie von Brietzen ein Etablissement, in dem die Männer der Netziger guten Gesellschaft, darunter auch Diederich und Jadassohn, ein und aus gehen.