Kovacs, Vater

Der Vater Elisabeths trägt einen graublonden Backenbart und wird als »groß, alt und schwerfällig« beschrieben (266). Durch die »geradezu skurrilen Sitten der alten Monarchie« ist aus ihm, dem Hutfabrikanten und kaiserlichen Rat »österreichischer Provenienz«, ein ungarischer Baron geworden (265). Als Unternehmer kommt ihm der Krieg gelegen, und er übernimmt als Heereslieferant einen Auftrag des Kriegsministeriums für eine »halbe Million Soldatenkappen« (266). Den Heiratsplänen seiner Tochter stimmt er zu, nennt Franz Ferdinand sogar seinen »Sohn«, aber sein Händedruck ist »ohne Kraft und ohne Wärme« und lässt seinen zukünftigen Schwiegersohn an seiner Aufrichtigkeit zweifeln (266).

Nach dem Krieg ist er, wie Trottas Mutter meint, »sehr betrübt und dennoch voller Hoffnung«, da der Krieg ihm zwar Geld gebracht hat, aber sein Sohn gefallen ist (299). Sie meint auch, er hätte Franz Ferdinand wohl lieber unter den Gefallenen als unter den Gefangenen gesehen (299). Da Franz Ferdinand keinen Beruf hat, bietet er ihm an, er könne ihn »irgendwo mit hineinnehmen«, er habe neben Elisabeths Kunstgewerbe »noch ein paar Eisen im Feuer«, eine Ausdrucksweise, die ihn Franz Ferdinand gänzlich unsympathisch macht (305). Tatsächlich schuldet die Heeresverwaltung ihm Geld, das er nie bekommen wird, und auch seine anderen Geschäfte werfen nichts ab, so dass er bald pleite ist, wie der Anwalt der Trottas, Kiniower, bestätigt (321). So versucht er, Franz Ferdinand zu überzeugen, eine weitere Hypothek auf das Haus aufzunehmen, da er, »wie viele Menschen seiner Art, auf den Sturz des französischen Franken spekuliert« (327).

Als Elisabeths Kunstgewerbe nichts einbringt, verliert er das Interesse, steigt stattdessen in das Zeitungsgeschäft ein und verdient mit »Börsentips« etwas Geld (327). Er muss jedoch bald sein Haus an die Gemeinde Wien verkaufen und taucht danach im Roman nicht wieder auf (328).