Reisiger, Frau
Frau des galizischen Juden Manes Reisiger, mit dem sie in Zlotogrod lebt. Sie ist, wie Trotta findet, hässlich anzusehen, »denn sie war rothaarig, sommersprossig und sah einer aufgequollenen Semmel ähnlich« (255). Von ihren drei Kindern sind zwei an Pocken gestorben, und der Umzug ihres verbliebenen Sohnes Ephraim nach Wien kommt für sie einem Tod fast gleich: »Ausgeschieden war er eben aus ihrem Leben« (255). Dagegen ist ihr Joseph Branco »allzeit gegenwärtig«, Trotta vermutet hierin »allerhand« (256). Sie findet ihren Tod im Krieg, als sie von einer »Granate […] zerrissen« wird (332).