Gilead

Gilead nennen »die Leute« das gesamte Bergland östlich des Jordan vom Fluss Jarmuk im Norden bis fast hinab zum Toten Meer. Aber der Erzähler versteht darunter im besonderen »jene Höhen, die sich westöstlich an beiden Ufern des Jabbok erstrecken« (IV, 365).

Hier holt Laban den schwer bepackten Tross seines flüchtigen Schwiegersohns Jaakob ein, stellt ihn zur Rede, sucht nach seinen Teraphim und zieht unverrichteter Dinge wieder ab (IV, 367-376). Wenig später erringt Jaakob hier, an einer Furt des Jabbok bei Peni-el, im Kampf mit dem geheimnisvollen Fremden seinen Ehrennamen ›Israel‹ (IV, 94-96). Kurz darauf – nach Durchschreiten der Furt – findet das Wiedersehen mit Esau statt (IV, 145-151).

Die Karawane des alten Midianiters, der Joseph aus dem Brunnen ziehen lässt und nach Ägypten bringt, kommt »im Wiegetritt ihrer Kamele von Gilead herüber« gezogen (IV, 586). Von einem »Handelsfreund zu Gilead« stammt das Empfehlungsschreiben, mit dem der Alte dann später die ägyptische Grenzfeste Zel ungehindert zu passieren hofft (IV, 710, 717 f.).

Vgl. Karte von Kanaan.

Letzte Änderung: 12.06.2009  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück