Potiphera
Sonnenpriester zu On und Vater von Josephs Frau Asnath (vgl. Genesis 41,45). Er ist der Nachfolger des »milde[n] Greis[es]«, der bei Josephs erstem Aufenthalt in On den »goldenen Stuhl« des Ober-Hausbetreters Rê-Horachtes innehatte (V, 1515), wahrscheinlich sogar, wie der Erzähler vermutet, dessen Sohn, und ebenso »gütig-mild und heiter« wie jener, weil es das Amt so vorsieht (V, 1516). Obwohl die Verheiratung seiner Tochter mit Pharaos ›Oberstem Mund‹ überaus »ehrenvoll und erwünscht« ist, erfüllt er das Ritual, das den Eltern der »Sonnentochter« Trauer und Groll über den Verlust der Tochter zu zelebrieren vorschreibt (vgl. V, 1518), und reist mit seiner Frau »tief gebeugt von wegen des unfaßlichen Raubes« zur Hochzeit nach Menfe (V, 1521). In Erfüllung dieses Rituals bleibt das Verhältnis der Brauteltern zu ihrem Schwiegersohn auch in der Folgezeit, »mochte es sich im Privaten auch durchaus freundschaftlich gestalten, nach außen hin immer gespannt« (V, 1515).