Sippar
Stadt in Babylonien, nördlich von Babylon. Laban nennt den babylonischen Herrscher den König »der vier Weltgegenden zu Babel-Sippar« (IV, 343). Der Sehepriester des Mondtempels von Charran, Rimanni-Bel, stammt nach eigener Aussage in gerader Linie von Enmeduranki, dem vorsintflutlichen »König zu Sippar« ab (IV, 339).
In Theben übernachten die Midianiter mit ihrem Jungsklaven Joseph in einem der ärmeren Viertel der Stadt in einer Herberge namens »Sipparer Hof«, die so heißt, »weil ihr Herr und Wirtsmann ein Chaldäer aus Sippar am Euphrat war und vorzugsweise chaldäische Leute, wenn auch sonst noch allerlei Volk, bei ihm herbergten«. Am Morgen bekommen sie Pappasu, ein »chaldäisch Morgenmus« gereicht (IV, 778). Dieselbe Speise bekommt Jaakob bei seinem ersten Abendessen in Labans Haus (IV, 238).
Vgl. Übersichtskarte. – Nach Jeremias II (325 f., 367 f.) war Sippar einer der Hauptorte des babylonischen Sonnenkults. Von dem »mythischen König Enmeduranki von Sippar« ist ebenfalls bei Jeremias II (393 f.) die Rede.