Effinger, James
Erstes Kind von Karl und Annette Effinger, geboren 1886, gestorben 1932. Bruder von Herbert, Marianne und Erwin Effinger. Er ist »bildschön« und immer guter Laune (302). Später besuchen er und seine Brüder dasselbe Gymnasium, das ihr Großvater Emmanuel und ihr Onkel Theodor besucht haben (310). Mit 16 Jahren macht er Susanna Widerklee Avancen (330). Er hat keine Ziele und entwickelt sich, wie sein Onkel Paul urteilt, zum »Nichtstuer« (336) und Frauenhelden. Tatsächlich hat er im Laufe seines Lebens zahlreiche Liebesverhältnisse, ist aber kein gewissenloser Verführer. Er übt auf Frauen einen unwiderstehlichen Zauber aus und fühlt sich seinen früheren Geliebten bis an sein Lebensende verbunden (839f.). Mit Käte Dongmann, der Frau eines Hamburger Reeders (427), unterhält er viele Jahre lang eine platonische Liebesbeziehung. Seinen Geschwistern erklärt er, sie wäre die einzige Frau gewesen, die er geheiratet hätte (778).
Bei Beginn des Ersten Weltkriegs wird er sofort eingezogen (485) und an der Ostfront eingesetzt, wo er ein vergleichsweise angenehmes Leben führt (503, 512f.). Nach dem Zerwürfnis zwischen seiner Großtante Eugenie Goldschmidt und seiner Großmutter Selma Oppner schickt er Eugenie eine große Kiste mit Lebensmitteln, worauf Ludwig Goldschmidt ihn in seinem Testament besonders bedenkt (521f.). Diese Erbschaft bewahrt ihn in den Jahren der Depression vor der Verarmung, die seine Verwandten erleiden (819). In seinem Testament verfügt er, dass sein Vermögen an Eugenie zurückgehen soll, »woher ich es schließlich habe« (836). Nach dem Tod seines Vaters richtet er sich in der elterlichen Wohnung am Kurfürstendamm zwei Zimmer ein (824). Er stirbt früh an einer nicht näher bezeichneten Krankheit (838).