Cujacius, Professor
Ein geschiedener alter Malerprofessor, der erst seit Kurzem im Hause Barby verkehrt (vgl. 21/241). Er hat »langes weißes Haar und große Leuchte-Augen« (ebd.), trägt einen aus der Mode gekommenen Radmantel und einen Kalabreser aus Seidenfilz (vgl. 25/284). Cujacius ist sehr von sich überzeugt, hat einen »superioren Apostelausdruck« und gerät, wie Melusine bemerkt, »leicht in Feuer oder in mehr als das«, wenn er über Kunst spricht (25/280). Er hat durchaus künstlerisches Talent, wie auch seine Gegner, »und er hat deren ein gerüttelt und geschüttelt Maß«, zugestehen, »nur verdirbt er alles durch seinen Dünkel« (25/285). Höflichkeit und Diplomatie sind seine Sache nicht. Melusine bittet Woldemar deshalb, dem Professor keinesfalls zu widersprechen. Woldemars Verwechslung des englischen Malers Millais mit dem französischen Maler Millet kostet der Professor genüsslich aus und erfreut sich an Woldemars Verlegenheit, obwohl er diesen gerade erst kennengelernt hat (vgl. 25/281).
Nach der Hochzeitsfeier gerät Cujacius ohne Rücksicht auf die weiteren Anwesenden (Pusch, Szilagy, Planta) in einen heftigen Streit mit Wrschowitz, bei dem er sich, die skandinavische Malerei verteidigend und Wrschowitz' offensichtliche Überempfindlichkeit allem Skandinavischen gegenüber eher ausnutzend als ignorierend, schließlich sogar zu wüsten rassistischen Beschimpfungen hinreißen lässt (34/359 f.).