Triglaff, Fräulein von
Eine der Konventualinnen im Kloster Wutz, die Woldemar bei dem Besuch zu Beginn des Romans als Tischdame zufällt. Czako glaubt sofort eine Ähnlichkeit zwischen ihrem und Krippenstapels »Eulengesicht« (6/83) zu erkennen und flüstert Rex zu: »Krippenstapel, weibliche Linie.« (7/104). Grund dafür sind ihre »tiefliegenden, starren Kakadu-Augen, die in das Wesen aller Dinge einzudringen« scheinen (ebd.). Tatsächlich verbindet sich bei ihr jedoch »der Ausdruck höchster Tiefsinnigkeit mit ganz ungewöhnlicher Umnachtung«; sie pflegt »eine stupende Triglaffvorstellung« und scheint sich für wenig anderes zu interessieren (8/105). Mehr »Tafelornament« als Gesellschafterin, ist sie Woldemar als Tischdame nicht sehr angenehm. Nachdem Rex und Czako Kloster Wutz verlassen haben, bemerkt sie nicht, dass Adelheid mit ihrem Neffen Woldemar allein sein möchte, und bleibt sitzen, aber nicht um »etwas zu belauschen«, sondern um dem »Beisammensein eine durch ihre Triglaffgegenwart gesteigerte Weihe zu geben« (9/112). Adelheid hält die Triglaff für »sehr dumm, aber doch wenigstens manierlich« (9/113).