Kowalski

Urlaubsgast in Krummhübel, ein Leutnant a. D., Angestellter einer Hagelversicherungsgesellschaft, der sich den Espes angeschlossen hat. Bei einer Meinungsverschiedenheit des Ehepaars über Kindererziehung spricht er sich dezidiert für »laisser aller« und für die Freiheit als »Lebensprincip« aus, was, so der Erzähler, »durchaus zu dem phrasenhaften Wesen« dieses Herrn passe, der »seine ganz auf Flunkerei, Cynismus und Prosa gestellte Natur hinter hochtönenden Redensarten« verberge (3/18). Förster Opitz, der ihn in Exners Wirtshaus mit den Espes am Tisch sitzen sieht, vermutet, dass der im Unterschied zu Espe »große stattliche Herr« ein Verhältnis mit Geraldine Espe hat (vgl. 3/19). Einige Zeit später reist er ab, um den Rest seines Urlaubs in der Hohen Tatra zu verbingen. Von dort schickt er Geraldine eine Ansichtskarte mit einem als dunkel-poetische Anspielung auf ihre Beziehung gedachten Heine-Zitat: »Ein Fichtenbaum steht einsam…« (16/128). Seine Rolle als Gesellschafter der Familie Espe übernimmt Assessor Unverdorben, der Geraldine freilich »den auf der hohen Tatra weilenden Kowalski nicht voll ersetzen konnte« (16/128).