Effinger, Helene (verh. Mainzer)
Viertes Kind und ältere der beiden Töchter des Uhrmachers Mathias Effinger und seiner Frau Minna, geboren 1862. Schwester von Benno, Karl, Paul, Willy und Bertha Effinger, Ehefrau von Julius Mainzer, Mutter von Ricke, Oskar, Ruth und Walter Mainzer. Sie wirkt an dem Aufbau des Geschäfts ihre Mannes in Neckargründen tatkräftig mit. 1933 berichtet sie ihren beiden Berliner Schwägerinnen Klärchen und Annette von dem sog. ›Judenboykott‹ im April (857f.). Ob sie auch die Zerstörung des Geschäfts in der Pogromnacht 1938 (876) und den Abtransport ihres Sohnes Oskar in ein Konzentrationslager (877) miterlebt hat, bleibt unklar. In Paul Effingers letztem Brief an Lotte, Erwin und Marianne Effinger von 1942 heißt es, dass »[b]is auf die, von denen Ihr wißt, [...] all Eure Neckargründner Verwandten schon deportiert« seien (882).