Oppner, Klara (Klärchen; verh. Effinger)
Drittes Kind von Emmanuel und Selma Oppner, geboren 1870, gestorben 1942. Schwester von Annette, Theodor und Sofie Oppner, Ehefrau von Paul Effinger, Mutter von Lotte und Fritz Effinger.
Klara ist das genaue Gegenteil ihrer älteren Schwester Annette. Sie gibt wenig auf Äußerlichkeiten, ist frei von Dünkel, empathisch und hilfsbereit (139). Damit erwirbt sie sich schon als Fünfzehnjährige die Sympathie der Effingers (137), lange bevor eine Verbindung zwischen ihr und Paul Effinger ins Blickfeld kommt. Nach der Heirat führt sie mit ihm und ihren Kindern ein sparsames Leben in einer Mietwohnung in einem Arbeiterviertel (310f.), obwohl Paul inzwischen vermögend ist (313). Später zieht die Familie auf ihren Wunsch in die Bendlerstraße um, in ein Haus direkt gegenüber dem der Eltern.
Seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs nimmt Klärchen eine zunehmend kritischer werdende Haltung zur deutschen Politik ein, insbesondere misstraut sie den Berichten über das Kriegsgeschehen, was Paul missbilligt (485, 489, 495, 515). Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten möchte sie auswandern, aber auch damit stößt sie bei ihrem Mann auf Widerstand (877). 1942 wird sie zusammen mit Paul, ihrer Großtante Eugenie Goldschmidt und Pauls Schwester Bertha deportiert (882).