Schimeon
Schimeon ist der zweite Sohn Jaakobs, den Lea, »kaum, daß sie vom Ersten genesen«, empfängt und »rüstig und wohlgemut« austrägt »bis zur Stunde, da sie mit etwas veränderter Miene befahl, die Ziegelsteine zu richten« (IV, 317 f.; Genesis 29,33). Bei seiner Geburt niest er (IV, 318). Schimeon und sein ein Jahr nach ihm geborener Bruder Levi sind ein unzertrennliches Brüderpaar, die »wilden Zwillinge«, geeint durch ihr ›rohes, aber frommes‹ Wesen (IV, 502) und ihre barbarischen Taten (vgl. Zwillinge). Nur einmal werden sie getrennt: Joseph bestimmt, dass Schimeon als Geisel in Ägypten zurückbleibt, während die übrigen Brüder zurückreisen, um Benjamin zu holen (V, 1624).
Schimeon ist es, der kurz vor Josephs Ankunft auf den Weidegründen von Dotan das ›uralte Lied‹ von Lamech und seiner »wild empfindlichen Ehre« anstimmt (IV, 549), in dem die Brüder, Ruben ausgenommen, die Rechtfertigung für ihre Rache an Joseph suchen (IV, 549-553).
Der Vatersegen, der Schimeon und Levi »verflucht unterm Segen«, bestimmt ebenfalls die Trennung der Zwillinge. Für das Schimeon zugesprochene Stammland sagt Jaakob den baldigen Zerfall voraus (V, 1794), den der Erzähler bestätigt: »der Stamm Schimeon blieb immer anlehnungsbedürftig und verlor sich in Juda« (V, 1797). Da die Verwerfung »unterm Gesamtheitssegen« geschieht, sind beide von diesem Fluch wenig beeindruckt (V, 1794 f.).
Schimeon heiratet »eine aus Schekem als Beute hinweggeführte Bürgerstochter namens Buna« (IV, 492).
Band IV: 82, 85, 88, 132 f., 145, 152, 157 f., 164, 170, 174, 181, 316-318, 336, 359, 380, 412, 480, 488, 491 f., 493 f., 502, 509-511, 514 f., 520, 549, 552, 559, 562, 564, 567, 600, 623, 631, 658.
Band V: 1470, 1541, 1545, 1547, 1555, 1590, 1613, 1622, 1624 f., 1627 f., 1630-1636, 1641, 1643 f., 1649 f., 1652, 1664, 1715, 1782, 1789, 1794-1797.
Vgl. Übersicht zur Genealogie und Karte der Stammesgebiete Israels.