Brüder Josephs
Josephs Brüder sind, vom Ältesten zum Jüngsten: Ruben, Schimeon, Levi, Dan, Juda, Naphtali, Gad, Ascher, Issakhar, Sebulun und Benjamin. Joseph selbst ist der Zweitjüngste. Hinzu kommt die Schwester Dina.
Die zehn älteren Brüder betreffend, »deren Namen noch heute jedes Kind mit Recht nach der Reihenfolge ihrer Geburt auswendig lernt«, widerstrebt es dem Erzähler, sie »in Bausch und Bogen als recht gewöhnliche Burschen zu bezeichnen«, denn auf einige, darunter Juda und Ruben, »träfe das [...] nur unvollkommen zu« (IV, 412).
Was aber ihre äußere Erscheinung, ihre Sprachfertigkeit und ihre geistige Ausstattung betrifft, kann er keinen von diesem Urteil ausnehmen. Zwar sind sie »rüstige Leute«, und fast alle, »namentlich die Lea-Sprossen«, von athletischem Wuchs, aber von Schönheit kann nicht »im entferntesten die Rede sein«. Und »was nun gar Wort und Weisheit betraf, so gab es keinen unter ihnen, der sich nicht geradezu eine Ehre daraus gemacht hätte, nicht das geringste davon zu halten und zu verstehen« (ebd.). Sie sind einfache Hirten oder Bauern, »höchst achtbar in beiden Eigenschaften« (IV, 413).
»Von Jaakobs Sanftmut und Gottesdenkertum« haben die sechs Lea-Söhne und die vier Söhne der Mägde wenig ererbt: »ihr Sinn war handfest praktisch gerichtet« und besonders in jungen Jahren »voll eines nach Beleidigung und Anlaß zum Kampfe geradezu ausspähenden Jugendtrotzes und Stammesdünkels, welcher auf einen geistlichen Adel pochte, der persönlich gar nicht der ihre war« (IV, 158). Diese Gemütsverfassung begünstigt ihren Entschluss zu dem Überfall auf die Einwohner von Schekem (Sichem), bei dem Dan und die »wilden Zwillinge«, Schimeon und Levi, sich besonders hervortun (vgl. IV, 180-184).
TM verändert die übliche Reihenfolge der Brüder, indem er Dan an die vierte (statt üblicherweise fünfte) und Juda an die fünfte (statt vierte) Stelle setzt (vgl. IV, 324). – Vgl. Übersicht zur Genealogie und Karte der Stammesgebiete Israels.